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Gesetzliche Krankenkassen – Zeit, neu zu vergleichen

Die Zusatzbeiträge können bei verschiedenen Krankenkassen sehr unterschiedlich ausfallen (Foto: Getty Images)


Die Beiträge bei den gesetzlichen Krankenkassen sind gestiegen. Aber nicht alle bieten die gleichen Leistungen. Für Versicherte lohnt es sich, genau hinzuschauen. Denn oft zahlt sich sogar ein höherer Beitrag aus, wenn die Kassen kostspielige Zusatzleistungen übernehmen. Finanztest hat 77 Anbieter miteinander verglichen.



14,6 Prozent des Bruttoeinkommens – das ist seit dem Jahreswechsel 2014/2015 der gesetzlich festgelegte Grundbeitrag für die gesetzlichen Krankenkassen. Bei Arbeitnehmern beteiligen sich die Arbeitgeber zur Hälfte an den Beiträgen, bei Rentnern ist es die Rentenkasse.

Kommt ein Versicherer mit dem gesetzlich festgelegten Beitrag nicht aus, darf er von seinen Mitgliedern Zusatzbeiträge verlangen. Wie hoch die sind, ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich, sie liegen zwischen null und 1,9 Prozent. „Deshalb können Versicherte durch einen Wechsel oft sparen. Zwischen der eigenen Kasse und einer günstigeren liegen leicht zwischen 100 bis 200 Euro im Jahr“, erklären die Experten vom Verbrauchermagazin Finanztest in ihrer aktuellen Ausgabe.

Doch wer vergleicht, sollte nicht nur auf den Beitrag an sich schauen, sondern auch auf die Extraleistungen, die eine Kasse über das vorgeschriebene Maß anbietet. Manche Versicherer übernehmen beispielsweise die vollen Kosten für eine professionelle Zahnreinigung, den Osteopathen oder für Reiseimpfungen. Andere bieten mit bis zu 500 Euro Unterstützung für Gesundheitskurse wie Rückenschule oder Yoga. Manche Kassen zahlen auch die vollen Kosten für Haut-, Brust- und Darmkrebsvorsorge oder alternative Heilmethoden.

Für alle, die solche Extras regelmäßig in Anspruch nehmen, könne sich manchmal sogar der Wechsel zu einer etwas teureren Krankenkasse lohnen, weil sich unterm Strich Geld sparen lässt. Wer aber dagegen keine Extras braucht, kann kräftig sparen, wenn er die Kasse rein nach dem Beitragssatz auswählt. Das gelte vor allem für Besserverdienende, erklären die Experten.

Unter den 77 untersuchten gesetzlichen Krankenkassen fand Finanztest nur drei, deren Beitragssätze unter 15 Prozent liegen. Am günstigsten ist die Metzinger BKK mit 14,60 Prozent, gefolgt von der AOK Plus und der AOK Sachsen-Anhalt mit jeweils 14,90 Prozent.

Viele Serviceangebote wie medizinische Hotlines, Vermittlung von Facharztterminen oder Beratungen zu Hause bieten laut dem Test unter anderen die AOK Hessen (15,70 Prozent) und die regional begrenzte BKK Freudenberg (15,30 Prozent). Junge Eltern mit Kind finden passende Zusatzleistungen etwa bei der regional begrenzten AOK Baden-Württemberg (15,60 Prozent) und bei der überregionalen BKK Gildemeister Seidensticker (15,80 Prozent).

Viele Kassen bieten Ihren Versicherten auch Zuschüsse zur professionellen Zahnreinigung. 60 Euro oder mehr pro Jahr sind drin. Die besten Leistungen hat in diesem Bereich die regionale AOK Niedersachsen zu bieten. Ihr Zuschuss liegt bei stolzen 250 Euro pro Jahr, bei einem Beitragssatz von 15,40 Prozent.

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Vorschnell wechseln sollten Versicherte jedoch nicht, rät Finanztest. Werde eine Extraleistung nicht angeboten, könne sich die Nachfrage lohnen, manche Kasse zeige sich dann kulant.

Wer sich für einen Wechsel entscheidet kann das problemlos, wenn er bei einer Kasse mindestens 18 Monate Mitglied ist. Die Kündigungsfrist beträgt dann zwei Monate zum Monatsende. Angst, von einer anderen Kasse abgelehnt zu werden und ganz ohne da zu stehen, braucht niemand zu haben. Den Kassen ist es nämlich nicht erlaubt, gesetzlich Versicherte abzulehnen.

Den vollständigen Testbericht sowie eine Datenbank mit allen getesteten gesetzlichen Krankenkassen inklusive Bruttoersparnis-Rechner finden Sie hier im Internet-Angebot von Stiftung Warentest (kostenpflichtig)

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