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Clever shoppen: Mineralöle in Kinder-Riegeln

Schlechte Nachrichten für Schoko-Liebhaber: Bei einem Test von insgesamt 20 Süßwaren und salzhaltigen Snacks fand die Verbraucherorganisation foodwatch in einigen Produkten krebserregende Mineralöle. Am stärksten belastet ist Ferreros Kinder-Riegel.

Als „grob fahrlässig“ kritisiert foodwatch das Handeln einiger Hersteller von Süßwaren. Zum wiederholten Male hat die Verbraucherorganisation Schokoladen und Chips auf nicht erwünschte Stoffe untersuchen lassen. Zwar seien beim aktuellen Test weniger Produkte belastet, als beim foodwatch-Test im vergangenen Jahr – dennoch seien Probleme nicht gelöst worden.

„Nur in zwölf von 20 Produkten waren keine aromatischen Mineralöle (MOAH) und nur geringe Mengen gesättigter Mineralöle (MOSH) nachweisbar. Die anderen acht Produkte wiesen eine mittlere bis hohe Belastung mit MOSH auf“, so die Verbraucherschützer zu den Testergebnissen.

Schokoladen von Lindt, Ferrero und Rübezahl besonders betroffen

Eine besonders hohe Verunreinigung mit sogenannten aromatischen Mineralölen fanden die Verbraucherschützer in den beliebten Kinder-Riegeln vom Hersteller Ferrero. Auch in „Fioretto Nougat Minis“ von Lindt und die „Sun Rice Classic Schoko Happen“ der Firma Rübezahl, die unter anderem beim Discounter Aldi verkauft werden, waren die Werte an MOAH aus Expertensicht bedenklich.

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MOAH kann nachweislich Krebs auslösen und das Erbgut schädigen. Die Verbraucherorganisation hatte die betroffenen Hersteller im Vorfeld über die Testergebnisse informiert und aufgefordert, für die entsprechenden Produkte eine öffentliche Rückrufaktion zu starten. Jedoch hätten sich alle drei Hersteller geweigert, die Süßwaren aus dem Verkauf zu nehmen.

„Die Hersteller handeln grob fahrlässig. Statt die gefährlichen Süßigkeiten aus den Regalen zu räumen und die Verbraucher zu warnen, reden sie sich damit raus, es sei alles ganz legal – dabei verhindern sie selbst seit Jahren überfällige Grenzwerte“, sagte Johannes Heeg von foodwatch.

Auch andere Hersteller handeln grob fahrlässig (Bild: foodwatch)
Auch andere Hersteller handeln grob fahrlässig (Bild: foodwatch)

Auch der Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI), zu dem auch Ferrero, Lindt und Rübezahl gehören, bleibe untätig und verweise zum wiederholten Male in einer öffentlichen Stellungnahme lediglich auf angeblich erfolgreiche „Forschungsinitiativen und Qualitätsmanagementmaßnahmen“, um die gefährlichen Substanzen in Lebensmitteln zu verringern. Der Verzehr von mit MOAH verunreinigter Schokolade sei unbedenklich, so der Verband.

Ganz anderer Auffassung sind in dieser Hinsicht die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), berichtet foodwatch: Laut EFSA wirken MOAH in Lebensmitteln erbgutschädigend, ganz gleich in welcher Menge sie aufgenommen werden und das BfR ist ebenfalls der Ansicht, dass MOAH wegen seines krebserzeugenden Potenzials in Lebensmitteln nichts zu suchen hat.

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Die unerwünschten Stoffe sind wahrscheinlich über Verpackungen oder während des Produktionsprozesses in die Süßwaren gelangt. Eine häufige Kontaminationsquelle sind Verpackungen aus Altpapier, die während der Produktion zum Einsatz kommen.

Foodwatch fordert nun, dass die Bundesregierung strikte Höchstwerte für Mineralöle in Lebensmitteln festlegt. „Nur so werden Hersteller dazu gezwungen, Verunreinigungen mit Mineralöl auf der gesamten Produktionskette zu verhindern“, so die Verbraucherschützer.

Alle Testergebnisse der aktuellen Untersuchung der Verbraucherorganisation foodwatch finden Sie hier.

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