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Carsharing – eine Überlegung wert

Immer mehr Carsharing-Anbieter strömen auf den Markt, teils zu sehr günstigen Preisen. Ein Überblick! (Foto: Thinkstock)

Was macht eigentlich ihr Auto, wenn Sie den ganzen Tag bei der Arbeit sind? Es steht rum, kostet aber trotzdem Geld. Günstiger kann es sein, das eigene Auto abzuschaffen, und stattdessen Carsharing zu nutzen. Das klappt vor allem in Ballungsgebieten gut, eine Stunde Autoleihen ist schon ab 1,99 Euro möglich. Stiftung Warentest hat elf Autovermieter in 15 Städten überprüft.

Autos für kurze Zeit mieten, für mehrere Stunden oder auch für Möbeltransporte – ob das gut mit Carsharing klappt, hat Stiftung Warentest in einem aktuellen Test überprüft. Wenn im Fuhrpark ein Elektromobil zur Verfügung stand, probierten die Experten auch das aus. Zehn Testfahrten haben die Verbraucherschützer bei jedem der elf Carsharing-Anbieter in 15 Städten unternommen. Zusätzlich wurde je 30 Mal geprüft, ob Autos auch tatsächlich verfügbar waren.

Nach der Überprüfung hatten die Verbraucherschützer gute Nachrichten: „Wo Carsharing angeboten wird, funktioniert es recht ordentlich. In unserem Test schneiden neun Anbieter gut ab, zwei befriedigend – wegen ärgerlicher Mängel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.“

Carsharing-Unternehmen vermieten Autos minuten- oder stundenweise. Für Verbraucher sei diese Variante ein Auto zu nutzen, vor allem dann lohnenswert, wenn sie eher wenig fahren, bis etwa 5000 Kilometer im Jahr, heißt es im Bericht der Warentester.

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Zwei Systeme führend

Zwei Modelle des Carsharings sind am Markt mittlerweile führend. Beim ersten holen die Nutzer ihren Wagen auf einem festen Parkplatz ab und bringen das Auto nach der Nutzung wieder dorthin zurück. Gebucht wird telefonisch, per Internet oder Smartphone-App. Für eine Stunde mit einem Kleinwagen zahlen Kunden dann zwischen zwei und fünf Euro, das Benzin ist inklusive.

Das zweite Geschäftsmodell wird Freefloating genannt, und ist nur in großen Städten zu finden. Es ist flexibler, aber auch deutlich teurer. Bei diesem System stehen die Mietwagen in der ganzen Stadt verteilt. Via Internet oder Handy-App können Nutzer Autos finden, die in ihrer Nähe parken. Nach Gebrauch muss das Auto nicht an den Ausgangsort zurück, sondern kann an einer beliebigen Stelle innerhalb des Nutzungsgebiets abgestellt werden. Eine Stunde kostet laut Stiftung Warentest zwischen 15 und 17 Euro, Benzin und Parkgebühren sind im Preis enthalten.

„Am besten fahren Verbraucher, die beide Systeme wechselseitig nutzen können. Das ist aber nur in großen Ballungsräumen möglich. Book-n-Drive, Car2go und Stadtmobil bieten feste Stationen und Freefloating parallel an, aber nur in wenigen Städten“, so die Experten. Auch für Flinkster- und Car2go-Kunden sei es seit neuestem möglich, beide Modelle zu nutzen, da die Anbieter seit kurzem miteinander kooperieren.

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Die Testsieger

Flinkster ist der größte aller Carsharing-Anbieter und in mehr als 200 Städten vertreten. Das Unternehmen schnitt im Test am besten ab. Den zweiten Platz sicherte sich der Anbieter Multicity, der allerdings nur in Berlin verfügbar ist. Das Unternehmen sei vor allem bei langen Strecken günstig, so die Warentester. Außerdem kooperiert Multicity mit dem erstplatzierten Flinkster. Der dritte Platz geht an die Firma Cambio, die mit festen Stationen arbeitet.

Teuer bis günstig

Das Carsharing von Daimler – Car2go – fährt den vierten Platz ein, vermietet ausschließlich Smart-Autos und ist in sieben Städten verfügbar. Knapp dahinter liegt DriveNow, das Carsharing von BMW. DriveNow hat acht Fahrzeugtypen (Mini und BMW) im Angebot. Beide Unternehmen arbeiten mit Freefloating-System, wurden von den Experten aber jeweils als „Teuer, für lange Strecken sehr teuer“ beurteilt.

Die günstigsten Angebote für eine Stunde bei zehn Kilometern finden Kunden bei Greenwheels für 1,99 Euro (nur feste Stationen) und beim Rhein-Neckar-Stadtmobil für 2,86 Euro (Freefloating). Interessierten raten die Verbraucherschützer, den Service einfach mal auszuprobieren: „Die Anmeldung kostet nicht viel, feste Kosten fallen oft nicht an. Das Freefloating-Modell mit freier Parkplatzwahl bietet sich als Taxi-Ersatz an.“

Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema „Carsharing“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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