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Sparmotivation: Auf die Vorgabe kommt es an

Es ist bereits viel übers Sparen geschrieben worden. Das jeder für die Rente selbst etwas zurücklegen muss, um seinen Lebensstandard halten zu können, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Dennoch fällt es vielen immer noch schwer, regelmäßig fürs Alter zu sparen. Ein weiterer Faktor wird außerdem unterschätzt: Die Art der Vorgaben in den Formularen der Anlageprodukte.

Bei der Vielfalt an Sparmodellen verlieren die meisten nicht nur den Überblick, sondern auch die Motivation. In einigen Ländern haben sich Experten deshalb etwas einfallen lassen, um trotzdem die Sparquote zu erhöhen. Das betrifft vor allem Modelle für die betriebliche Altersvorsorge.

In Ländern wie den USA oder Großbritannien ist es üblich, Mitarbeitern die Möglichkeit anzubieten, einen Teil des Gehalts in ein Finanzprodukt einfließen zu lassen. Das kann ein fester Betrag oder ein bestimmter Prozentsatz sein. Damit möglichst viele Angestellte dieses Angebot nutzen, wenden die Unternehmen einen Trick an: Jeder nimmt automatisch an der Altersvorsorge teil. Wer nicht sparen will, muss seinen Widerspruch per Formular einreichen und vom Gehalt wird nichts abgezogen. Die Mehrheit tut das aber nicht, so dass die Quote der Sparer extrem hoch ist.

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Eine solche Vorgabe wird als Opt-out-Option bezeichnet. Man ist von vornherein ein Sparer bis man sich aktiv dagegen entscheidet. Die gegenteilige Variante ist dagegen in Ländern wie Deutschland gang und gäbe: Niemand ist Sparer, es sei denn er entscheidet sich aktiv dafür. Es handelt sich dabei um die sogenannte Opt-in-Option. Hier ist die Sparquote relativ niedrig.

Woran liegt das? Forscher haben festgestellt, dass die meisten Menschen ungern Formulare ausfüllen und sich dabei für ein Sparmodell entscheiden. Der Moment der Dringlichkeit ist nicht gegeben – obwohl die Notwendigkeit des Sparens häufig anerkannt wird. Der Aufwand erscheint in der Gegenwart einfach verhältnismäßig hoch. Die meisten verschieben ihre Sparentscheidung deshalb auf später. Die Opt-in-Option führt zu einer geringeren Sparbereitschaft.

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Dagegen erweist sich opt-out als erfolgreich. Zwar wird ein Teil des Gehalts einbehalten und kann nicht sofort konsumiert werden. Er ist aber nicht verloren, sondern wird in die Altersvorsorge investiert – mit der Möglichkeit eines zusätzlichen Gewinns. Hier wird deshalb der Aufwand, aus dem Programm auszusteigen, nicht nur als hoch sondern nicht sinnvoll wahrgenommen. Die meisten Mitarbeiter bleiben deshalb dabei.

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