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Mike Merrill: „Ich bin ein hochriskantes Investment“

Der Amerikaner Mike Merrill bezeichnet sich selbst als "öffentlich gehandelte Person" (Bild: Mike Merrill)

Aktien haben sich mittlerweile bei den meisten Anlegern als gutes Investment etabliert. Neben einer ordentlichen Rendite können manche Aktionäre eines gelisteten Unternehmens sogar mitbestimmen, wo es langgeht. Ein Amerikaner fand, das könnte er auch auf sein Leben anwenden – und verkauft Anteilsscheine an seine Person.

Vor sechs Jahren hat Mike Merrill aus Portland, im US-Bundesstaat Oregon, das IPO gewagt und handelt seitdem Aktien von sich selbst. Die Philosophie dahinter erklärt er so: „Ich glaube, dass Menschen bessere Entscheidungen treffen, wenn sie finanziell investiert sind.“
Sein Aktienwert liegt derzeit bei etwas mehr als 8 US-Dollar. Gehandelt wird über Merrills Webseite: kmikeym.com. Momentan gibt es nach Angaben der „öffentlich gehandelten Person“  dort 1.800 Nutzerkonten, wobei nicht alle davon Wertpapiere besitzen.

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Doch was haben Aktionäre davon, ihr Geld in einen Mann zu investieren? Nicht wirklich viel – außer dass sie über die wichtigsten Dinge seines Lebens entscheiden dürfen. „Ich betrachte mich selbst als hoch riskantes Investment“, erklärt Merrill als ich ihn frage. Denn: Was er eigentlich macht, kann selbst er nicht genau sagen. „Ich schaffe gerne Medien und beteilige meine Community an den Projekten“, so der Amerikaner, der gelegentlich auch als Künstler bezeichnet wird.

Ob es denn nicht anstrengend sei, ständig die Meinung seiner Aktionäre abwarten zu müssen, bevor er eine Lebensentscheidung treffe, will ich wissen. Über kleinere Belange entscheide er schon noch selbst. Nur wenn es um die wirklich wichtigen und großen Dinge gehe, frage er seine Aktionäre, antwortet er. Dabei geht es dann nicht nur um seine Kleidung oder darum, welches Auto er fahren sollte. „Manchmal geht es auch um merkwürdigere Sachen wie, welche Freundin zu mir passt“, sagt er.

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Der Einfluss seiner Aktionäre gebe ihm mehr Sicherheit. „Ich gehe zielgerichteter und proaktiver in meinem Leben vor. Ich weiß Menschen auf meiner Seite, die bereit sind, mich zu unterstützen und zu leiten“, erklärt Merrill.

Dennoch nimmt das Alltagsleben des jungen Mannes hin und wieder merkwürdige Züge an. Da seine Aktionäre seinen Kleidungsstil bestimmen, fühle er sich schuldig, wenn er mal Jeans trage. Und dann gibt es ja da auch noch Douglas Dollars – ein wichtiger Großaktionär, den Mike Merrill noch nie zu Gesicht bekommen hat. „Selbst meine Freunde haben ihn noch nicht gesehen und sie finden es komisch, wenn ich laut sage: ‚Was würde Douglas Dollar tun?‘“