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Mehr Geld macht nicht glücklich – Geldausgeben aber schon

Macht glücklicher: Lieber in Erlebnisse investieren als in materielle Werte (Bild: Thinkstock)

„Geld macht nicht glücklich – aber es beruhigt“, heißt der Spruch. Und es stimmt tatsächlich: Wir werden nicht glücklicher, wenn wir mehr verdienen. Ausschlaggebend für unser Wohlbefinden ist dagegen, wie wir unser Geld ausgeben. Das haben die Verhaltenswissenschaftler Elizabeth Dunn und Michael Norton festgestellt.



In ihrem englischsprachigen Buch „Happy Money: The Science of Smarter Spending“ beschäftigen sich die Amerikaner nicht – wie vor allem in der Finanzberatung üblich – mit der Maximierung und dem Erhalt von Vermögen. Vielmehr legen die Forscher den Schwerpunkt darauf, wie das hart verdiente Geld so eingesetzt werden kann, dass der maximale Nutzen für das persönliche Glück erzielt werden kann.
Dunn und Norton machen mehrere typische Entscheidungsfehler beim Geldausgeben ausfindig und erklären, wie wir diese am besten umgehen. Ich stelle Ihnen fünf davon vor.

1.    Wir kaufen zu viele materielle Dinge und investieren zu wenig in Erlebnisse

Gemeinsame Erlebnisse mit Menschen, die man gerne hat, führen viel stärker zum Wohlbefinden bei als der Kauf materieller Güter. So weit, so gut. Entscheidend ist allerdings, welcher Art und Qualität die Erlebnisse sind, in die man investiert. Der schönste Familienausflug hat nicht wirklich einen Wohlfühl-Effekt, wenn man stundenlang irgendwo auf den Bus warten muss. Dunn und Norton empfehlen, sich genau zu überlegen, ob man von einem geplanten Ausflug auch noch Jahre später erzählen würde. Wenn ja: Auf geht’s!

2.    Wir konzentrieren uns zu sehr aufs Geldverdienen, statt darauf freie Zeit zu schaffen

Laut Untersuchungen verbringen Menschen mit einem höheren Einkommen nicht unbedingt mehr Zeit mit Dingen, die ihnen Spaß machen. Im Gegenteil: Der Stress-Pegel ist oftmals sehr hoch, da sie sich vor allem mit Arbeiten, Pendeln und Einkaufen beschäftigen.
Aber auch Pfennigfuchser können ihr Leben nicht wirklich genießen. Wer ständig auf der Jagd nach dem nächsten Schnäppchen ist, hat keine Zeit für andere Dinge. Die Lebensqualität leidet darunter enorm. Also: Lieber beim Tanken einen Cent mehr pro Liter hinlegen, als Zeit auf der Suche nach der günstigeren Tankstelle zehn Kilometer weiter zu verschwenden.

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3.    Wir denken, ein Haus macht uns glücklich

Dunn und Norton haben sich zwei Studien angeschaut. Eine bezog sich auf deutsche Eigenheimbesitzer, die fünf Jahre nach ihrem Hauskauf über ihre Lebenszufriedenheit befragt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass sie zwar glücklicher mit ihrem neuen Heim waren als mit dem alten. Aber: Mit ihrem Leben waren sie insgesamt nicht zufriedener. Ähnliches ergab eine Untersuchung zu Hausbesitzern aus dem US-Bundesstaat Ohio. Auch sie waren Jahre nach ihrem Kauf nicht glücklicher mit ihren Leben als Mieter.

4.    Wir gönnen uns zu viel des Guten

Wenn wir uns viel Luxus leisten können, verlieren wir leicht den Blick für die kleinen aber feinen Dinge des Lebens. Deshalb empfehlen die beiden Wissenschaftler, gerade das, was man am liebsten hat, für besondere Anlässe aufzuheben. Also: Die Lieblingspizza vielleicht nur ein Mal im Monat bestellen und schon genießt man sie viel mehr.

5.    Wir investieren zu viel unseres Geldes in uns selbst – statt in andere

Auch hier beziehen sich Dunn und Norton auf eine Studie. Untersucht wurde das Ausgabenverhalten von 600 Amerikanern. Diese gaben den Löwenanteil ihrer Einnahmen naturgemäß für sich selbst aus. Zu ihrer Zufriedenheit trug das jedoch eher wenig bei. Dagegen steigerte sich ihr Glück, nachdem sie ihr Geld für andere ausgaben. Trotzdem: Abgeben ist nicht gleich Abgeben. Wir fühlen uns ja nicht gleich besser, nur weil wir ein paar alte Hosen in die Kleiderkammer bringen. Dunn und Norton fanden nämlich heraus: Wirklich glücklich sind wir dann, wenn wir sehen wie unser Geld arbeitet. Also: Eine Organisation unterstützen, die vor Ort Hilfe anbietet.



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