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Post will Briefporto 2014 auf 60 Cent erhöhen

Die Deutsche Post will ihr Briefporto zum 1. Januar 2014 auf 60 Cent erhöhen. Foto: Oliver Berg

Auf die deutschen Verbraucher kommt 2014 erneut eine Portoerhöhung zu. Die Deutsche Post hat bei der Bundesnetzagentur eine Anhebung der Preise für Standardbriefe beantragt. Auch die Beförderung von Paketen soll teurer werden.

Für die Beförderung von Briefen und Paketen müssen die Bundesbürger im kommenden Jahr wohl erneut tiefer in die Tasche greifen. Bei der Bundesnetzagentur sei eine Anhebung der Preise für Standardbriefe ab 2014 um zwei Cent auf 60 Cent beantragt worden, kündigte die Deutsche Post am Freitag (15. November) an. Damit bestätigte das Unternehmen zugleich einen Bericht des «Handelsblatts». Das Unternehmen nutze damit die vorgegebenen Möglichkeiten, die Preise an die «gestiegenen Kosten in einem schwierigen Marktumfeld anzupassen», hieß es zur Begründung. Unverändert bleiben dagegen die Preise für andere nationale Briefformate wie Kompaktbrief und Postkarte.

Der Bonner DAX-Konzern hatte erst zum Jahresanfang das Briefporto um drei Cent auf 58 Cent erhöht. Das war die erste Preisanpassung nach 15 Jahren. Diese Maßnahme brachte dem Unternehmen nach eigenen Angaben rund 100 Millionen Euro Mehreinnahmen. Die Bundesnetzagentur hat nun zwei Wochen Zeit, über den Antrag zu entscheiden, hieß es in der Mitteilung weiter. «Wir gehen davon aus, dass die Behörde die Preiserhöhung genehmigen wird», sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Der Preiszuschlag bewege sich im Rahmen der von der Bundesnetzagentur vorgegebenen Preiserhöhungsspielräume.

Nach diesem sogenannten Price-Cap-Verfahren werden diese Spielräume vorgegeben durch Inflationsrate und Fortschritte bei der Produktivität. Anders als ihre Konkurrenten muss sich die Post im Briefbereich wegen ihrer Marktmacht Preisaufschläge genehmigen lassen. Nach Angaben der Bundesnetzagentur liegt der Marktanteil in im Briefbereich (Sendungen bis 1000 Gramm) bei 90 Prozent.

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Erhöhen will der gelbe Riese aus Bonn im kommenden Jahr auch die Preise für Pakete und Päckchen innerhalb Deutschlands. Für den Versand sei hier ein Zuschlag von 9 Cent geplant. Ausgenommen seien die Preise für Päckchen, die über Filialen der Deutschen Post eingeliefert würden. Hier würde der Preis weiterhin 4,10 Euro betragen. Verändern sollen sich darüber hinaus einige Preise für internationale Paketprodukte. Für Sendungen in entferntere Regionen würden die Preise im Durchschnitt zwischen 1 und 2 Euro ansteigen. Im Paketbereich unterliegt der Konzern keiner Preiskontrolle durch die Bundesnetzagentur.

Die Deutsche Post steht im Briefbereich unter einem enormen Druck, weil das Beförderungsvolumen jährlich abnimmt. Die klassische Briefzustellung wird immer stärker durch E-Mail und Internet verdrängt. Aufgefangen werden die Erlöseinbußen insbesondere durch ein boomendes Paketgeschäft. Im vergangenen Jahr schrumpften die Umsätze bei der Briefzustellung um 3,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Transportiert wurden insgesamt 7,6 Milliarden Briefe. 6,4 Milliarden entfielen auf Geschäftskunden, 1,2 Milliarden auf Privatkunden.

Rechtzeitig Ergänzungsmarken kaufen

Vorhandene Briefmarken können noch bis zum 31. Dezember 2013 aufgebraucht werden. Ab dem 5. Dezember will die Post Ergänzungsmarken zu 2 Cent und Marken zu 60 Cent in ihren Filialen und im Internet anbieten, so Post-Sprecher Dirk Klasen.

Bei der letzten Portoerhöhung wurden in einigen Postfilialen Ergänzungsmarken zu 3 Cent knapp, weil diese nicht rechtzeitig nachgeliefert wurden. Dieses Mal habe die Post vorgesorgt, so Klasen. Marken mit jedem Wert drucken auch die bundesweit 3300 Briefmarkenautomaten aus. Diese geben allerdings statt Wechselgeld nur Briefmarken heraus.

Wer ab dem 1. Januar zu wenig Porto auf seinen Brief klebt, muss damit rechnen, dass der Zusteller beim Empfänger Nachporto und eine Gebühr erhebt oder den Brief an den Absender zurückschickt, so Klasen. Er hoffe aber, dass dies die Ausnahme bleibe und es in Kürze eine kundenfreundliche Übergangsregelung gibt.