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Moderne Alchemie macht Gold aus Wasser

Seit Jahrtausenden ist die Faszination des Menschen am Gold ungebrochen - und wohl seit ebenso langer Zeit versuchen Chemiker, Alchemisten oder auch Hobbybastler, das begehrte Edelmetall selbst "herzustellen".  Ein kleines französisches Start-up-Unternehmen verkauft nun tatsächlich ein Verfahren, bei dem sich Gold aus Wasser gewinnen lässt. Allerdings nur in winzig kleinen Mengen.

„Nur ein Milligramm pro Liter bleibt übrig“, erzählt Steve van Zutphen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. „Das entspricht einem Zuckerwürfel in einem olympischen Schwimmbecken.“ Der Niederländer gründete sein Unternehmen „Magpie Polymers“ im vergangenen Jahr zusammen mit dem 30-jährigen Franzosen Etienne Almoric. Das Start-up, das die verheißungsvolle Methode verwendet, liegt 80 Kilometer südöstlich von Paris.

Entwickelt wurde das Verfahren im Jahr 2007 an der École Polytechnique, einer angesehenen französischen Elitehochschule. Durch winzige Pellets aus Kunststoffharz wird Wasser gepumpt. Wertvolle Metalle wie Gold, Platin, Palladium und Rhodium bleiben bei dem Prozess nach und nach an den Pellets hängen und werden dann gefiltert. Mit einem einzigen Liter des patentierten Harz-Materials lassen sich fünf bis zehn Kubikmeter Abwasser behandeln. Dadurch können 50 bis 100 Gramm der Metalle gewonnen werden. Laut Almoric entspricht das immerhin einem Wert von „3.000 bis 5.000 Euro“.

Auch Edelmetalle aus Mobiltelefonen oder Katalysatoren können mithilfe des innovativen Verfahrens recycelt und weiterverarbeitet werden: Bislang galt deren Wiedergewinnung als problematisch, erklärt van Zutphen. „Das Komplizierte ist, dass die Mengen so verschwindend gering sind. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es viele Verfahren, um Metall aus Wasser zu gewinnen. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt sind diese nicht länger wirksam oder werden zu teuer.“  Jetzt hoffen die Unternehmer, dass sich vor allem die Branche der Metallveredelung für ihre neuartige Methode interessiert. Aber auch Bergbau- oder Wasseraufbereitungsunternehmen könnten von dem Verfahren profitieren.

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Mit ihrer Technologie könnten die beiden Geschäftsmänner den Nerv der Zeit treffen. Durch die Wirtschaftskrise ist das Interesse an Gold gestiegen - dank der wachsenden Nachfrage für Platin und andere seltene Edelmetalle steigen die Preise kontinuierlich. Da die Ausbeute der Platinminen weltweit zurückgeht, wird bereits die Hälfte des industriell genutzten Metalls durch Wiederaufbereitungsanlagen gewonnen.

Ein weiteres Plus des Verfahrens: Schädliche Metalle wie Blei oder Quecksilber lassen sich herausfiltern. Bei strengeren Umweltstandards, etwa wenn sich Unternehmen mit schärferen Auflagen in Sachen Abfallverwertung konfrontiert sehen, könnte „Magpie Polymers“ ebenfalls erfolgreich einspringen.
Das Start-up mit sechs Mitarbeitern hat sich viel vorgenommen: Die Goldgewinner hoffen im nächsten Jahr auf einen Umsatz in Höhe von etwa einer Million Euro. In vier Jahren sollen bereits 15 Millionen Euro erwirtschaftet werden.


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