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Ford entschuldigt sich für umstrittene Anzeige

Der Kofferraum des Ford Figo ist größer, als er auf den erstenBlick aussieht. Geht es nach der Werbeagentur JWT, könnte damit selbst Silvio Berlusconi all seinen „Ballast“ abtransportieren. Ein Anzeigenentwurf zeigt Italiens Ex-Ministerpräsidenten auf dem Vordersitz des Kleinwagens, wie er breit grinsend in Richtung Kofferraum blickt. Auf der Ladefläche sind drei Frauen zu sehen, gefesselt und geknebelt. Eine provozierende Karikatur – für die sich die Werbeagentur und Ford nun eiligst öffentlich entschuldigten, wie das Portal "Business Insider" berichtet.

Ein Shitstorm kann heute jeden treffen, sei es Hollywood-Star Anne Hathaway, die für ihr Oscar-Outfit gescholten wurde, oder die Burgerbrater von McDonalds, die bei einer Preiserhöhung des Cheeseburgers im Jahr 2012 nicht mit der Wut tausender Facebook-Nutzer gerechnet hatten. Einen solchen Sturm der Entrüstung will Ford offenbar unbedingt vermeiden. Ein verständlicher Wunsch - denn die Print-Anzeige für den Ford Figo erregt nicht nur die Gemüter von italienischen Frauenrechtlern und Feministinnen.

In der vergangenen Woche veröffentlichte die Werbeagentur JWT drei Anzeigenentwürfe auf der Werberplattform „Ads of the World“. Laut "Business Insider" geschah dies ohne Genehmigung von Ford - die Poster hätten also nie ins Licht der Öffentlichkeit geraten sollen. Die Anzeigen sollten das Ladevolumen des Figo-Kofferraums auf schmunzelnde Art und Weise anpreisen. Eine zeigte Paris Hilton, die drei Mitglieder der Reality-TV-Familie Kardashian gekidnappt hat, eine andere einen lächelnden Michael Schuhmacher, der seine Formel-1-Rivalen Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Lewis Hamilton in Kofferraumgewahrsam hat. Doch die wohl kontroverseste Anzeige zeigt Berlusconi und seine verschnürte, weibliche Fracht.

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Der Entwurf löste Empörung aus - obgleich er gemeinsam mit den beiden anderen schnell wieder von dem Portal entfernt und niemals tatsächlich als Werbemittel eingesetzt wurde. Frauenfeindlich und beleidigend – so nannte etwa das "Wall Street Journal" die Karikatur.  Ausgerechnet den ehemaligen Ministerpräsidenten Italiens in diesem Kontext zu zeigen, grenzt ohne Frage an Geschmacklosigkeit. Schließlich ist der Politiker nicht nur für seine „Bunga Bunga“-Partys bekannt, sondern zudem wegen bezahlten Geschlechtsverkehrs mit einer Minderjährigen angeklagt. Das Verfahren läuft noch. Im Werbetext zur Anzeige heißt es dazu dann: „Lassen Sie Ihre Sorgen hinter sich – mit dem extragroßen Kofferraum unseres Figo.“

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In einer Stellungnahme erklärte Ford jetzt gegenüber "Business Insider": „Wir bedauern diesen Vorfall zutiefst und stimmen mit unseren Verkaufspartnern überein, dass das niemals hätte passieren dürfen. Diese Abbildungen widersprechen den Anstands- und Professionalitätsstandards, die für Ford und unsere Händler gelten.“ Auch die WPP Group, zu der die Werbeagentur JWT gehört, entschuldigte sich. „Wir bereuen die Veröffentlichung der geschmacklosen Anzeigen zutiefst. Sie hätten nie designt werden oder im Internet veröffentlicht werden dürfen“, heißt es in einem Statement der Werbeagentur. 

Bei dem Figo handelt es sich um einen abgespeckten Fiesta, den Ford in Indien produziert. Die Anzeigen waren von der Werbeagentur offenbar für den indischen Markt gedacht.