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Bitcoins: Leben nur mit virtuellem Geld

Ein junges Paar aus den USA will drei Monate ohne Geld leben – jedenfalls ohne herkömmliches Geld. 90 Tage lang wollen sie nur mit der digitalen Währung Bitcoin auskommen. Das ist eine echte Herausforderung, denn die wenigsten Anbieter von Waren und Dienstleistungen akzeptieren Bitcoins bisher.

90 Tage lang wollen Austin Craig (30) und Beccy Bingham Craig (29) aus dem US-Bundesstaat Utah ohne echtes Geld leben und nur Bitcoins benutzen – zum Bezahlen der Einkäufe, der Miete und der Restaurantrechnung. Das berichtete das Wirtschaftsmagazin „Forbes“.  Den Versuch dokumentiert das Paar in einem Film, der 2014 gezeigt werden soll: „Life on Bitcoin“.

Das Vorhaben klingt einfacher, als es tatsächlich ist. Bitcoin ist eine 2009 eingeführte digitale Währung – Münzen oder Scheine gibt es nicht, von Banken ist der Bitcoin unabhängig. Das Geld wird in Online-Börsen gehandelt und kann in Euro, britische Pfund, US-Dollar und andere Währungen getauscht werden. Jede Transaktion ist mit einer digitalen Signatur versehen und wird in einem Netzwerk protokolliert. Spezielle kryptografische Schlüssel sollen zusätzlich Fälschungsicherheit garantieren. Zahlungen können nicht rückgängig gemacht werden. Zocker können mit dem Bitcoin handeln. Das ist aber ein gewagtes Spiel, denn der Kurs kann schonmal um 20 Prozent schwanken – an einem Tag.

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Das Problem für Fans der neuartigen Währung sind die geringe Verbreitung und die fehlenden Bezahlmöglichkeiten. Laut Schätzungen waren im September 2011 in etwa 60.000 Bitcoins (kurz BTC) im Umlauf, im Oktober des Folgejahres nur noch 20.000. Ein BTC ist derzeit 70 Euro wert, das ist so viel wie nie.

Das Ehepaar Craig konnte immerhin die eigenen Arbeitgeber dazu überreden, sie für den Testzeitraum nur mit der Netzwährung zu bezahlen. Das digitale Geld konnten sie mit Ausnahme bei einem Sandwich-Imbiss in ihrem Wohnort aber nur online ausgeben, und das auch nur für ausgewählte Produkte oder Dienstleistungen.

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Die Auswahl an Bitcoin-Shoppingmöglichkeiten ist noch stark begrenzt. Dennoch gibt es einige Akzeptanzstellen: Die Enthüllungsplattform Wikileaks akzeptiert Bitcoins, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Berlin, das Zimmervermietungsportal „9flats“ und der Shop für selbstgemachte Produkte „Etsy“, der Bloghoster Wordpress, das Social-Media-Portal Reddit, Onlineglücksspiele wie „WinPoker“ und das Auktionshaus „bitmit.net“. In den USA nehmen auch manche Autohäuser und Lieferdienste die Internetwährung an.
In Deutschland ist sie kaum verbreitet, einige Bitcoin-Vorreiter gibt es in Berlin. Im Stadtteil Kreuzberg kann die digitale Avantgarde in etwa zwölf Shops und Restaurants die Rechnung virtuell begleichen. Wo Bitcoins genommen werden, darüber informiert meist ein Aufkleber im Schaufenster. Die Bitcoin-Anhänger hoffen, dass die Währung zum ersten echten globalen Zahlungsmittel wird.