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Österreicher generiert Bitcoins mit eigenem Wasserkraftwerk

Die hohen Stromkosten lassen Bitcoin-Erzeuger nach günstigen Strom-Standorten suchen. (Bild: dpa)

Die digitale Währung Bitcoins kann jeder mit Hilfe spezieller Computerprogramme generieren. Allerdings ist das „Schürfen“ danach extrem stromintensiv – weswegen es meistens mehr kostet, die Währung zu erzeugen, als diese dann am Ende wert ist. Ein Österreicher löste dieses Problem mit einem eigenen Wasserkraftwerk.

Alex Wilhelm lebt mittlerweile in Tokio. Auf dem Grundstück seines Vaters betreibt er 30 Server, die mit der Generierung von Bitcoins beschäftigt sind. Sie werden mit Strom betrieben, den Wilhelms Vater mit einer alten Turbine erzeugt.

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Die Familie versorgte damit ein ganzes Dorf mit Strom und sie hat sogar die Bombardierung im 2. Weltkrieg überstanden. Es ist ein Erbstück, das schon seit Generationen in der Familie ist.

„Im Grunde verwandelt man Elektrizität in Geld“, sagte Wilhelm dem Nachrichtenportal Bloomberg über das Prinzip der Bitcoins. Von seinem Schreibtisch in Tokio aus betreibt der 30-Jährige die Bitcoin-Anlage in Österreich. Dort kann er den kostenlosen Strom aus der Wasserkraftanlage nutzen, doch es gibt noch einen anderen Grund, warum er die Anlage nicht in seiner Wohnung haben möchte.

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Sie ist extrem laut, denn zur Kühlung der Server werden viele Ventilatoren gebraucht. „Man kann sich vorstellen, dass die Ehefrau nicht gerade glücklich darüber wäre, sowas zu Hause zu haben“, sagt Wilhelm. „Es ist laut, heiß und teuer.“

Doch mit der Bitcoin-Fabrik könnte es schon bald vorbei sein. 2016 enden die Subventionen, die Wilhelms Vater für den Betrieb der Turbine bekommt. Ohne sie würde sich der Betrieb nicht mehr lohnen.

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Die Bindung an den Strompreis lässt Bitcoin-Erzeuger weltweit nach Orten suchen, an denen Strom günstig verfügbar ist. In den USA sind das etwa die Kleinstädte Minot in North Dakota und Moses Lake im Staat Washington. Sie könnten sich zu Zentren der Bitcoin-Szene entwickeln. Dort ist der Strompreis nur etwa ein Fünftel so hoch wie der Durchschnitt in den USA. Erste Bitcoin-Firmen haben sich bereits angesiedelt.

In Europa sind die Länder mit den niedrigsten Strompreisen auf dem Balkan zu finden. In Bosnien-Herzegowina kostete 2012 die Kilowattstunde 8 Cent, in Bulgarien 9,6. Deutschland ist mit 26,8 Cent eins der teuersten Länder in Europa.

Um Bitcoins zu erzeugen, muss man an einer Art Lotterie teilnehmen. Die Bitcoin-Erfinder haben einen Algorithmus erstellt, der alle zehn Minuten 25 Bitcoins ausgibt. Um einen davon zu erhalten, muss der eigene Rechner eine mathematische Aufgabe lösen. Unter den Bewerbern mit den richtigen Antworten werden die Bitcoins dann verlost. Umso mehr Rechner man zur Verfügung hat, umso größer sind die Chancen zu gewinnen.

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