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Urlaub – aber bitte nicht auf Pump!

Viele Badegäste genießen das Sommerwetter. Foto: Daniel Bockwoldt
Viele Badegäste genießen das Sommerwetter. Foto: Daniel Bockwoldt

Neuerdings können Sie bei einigen Reiseveranstaltern gleich bei der Buchung ankreuzen, ob Sie jetzt sofort oder in Raten zahlen möchten. Da ist die Versuchung groß, den Urlaub ein bisschen größer ausfallen zu lassen – wirken die Raten doch deutlich günstiger als eine einmalig große Überweisung. Doch macht das Sinn?

Viele Anbieter, die bereits seit langem Ratenzahlung für den Urlaub anbieten, verlangen gegenüber „normalen“ Ratenzahlungen einen deutlich höheren Zins. 10-12% sind da keine Seltenheit – Ratenkredite bei Banken gibt es jedoch häufig schon unter 5%. Einige neue Anbieter haben die Zahlvarianten-Auswahl nun direkt in die Buchung aufgenommen. Der Zins liegt dann beispielsweise bei 0 Prozent für Aktionsangebote bis zu sechs Prozent. Der Vorteil – die Finanzierung ist einfach, ein Kreuzchen genügt.

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Doch ein Urlaub auf Pump hat viele Nachteile: So zahlen Sie noch, wenn die Erholung längst wieder verschwunden ist. Und psychologisch ist es immer schwierig, für etwas „schon genossenes“ noch zahlen zu müssen. Eigentlich müssten Sie ja die Zeit NACH dem Urlaub nutzen, um den nächstjährigen Urlaub anzusparen. Das ist dann oft nicht möglich. Und schon entsteht ein Teufelskreis. Außerdem befürchte ich, dass die niedrig aussehenden Raten dazu verführen, einen Urlaub zu buchen, der eigentlich viel zu teuer ist.

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Doch was können Sie tun, wenn es in diesem Jahr eng ist? Ich möchte Sie ermutigen, immer nur den Urlaub zu buchen, den Sie sich auch leisten können. Oftmals bringt eine Verschiebung des Reisezeitraums in Zeiten außerhalb der Ferien eine deutliche Ersparnis. Das ist für Familien mit Schulkindern natürlich keine Alternative. Wer auf die Ferien angewiesen ist, versucht sich in diesem Jahr vielleicht einmal mit einem günstigen Urlaub. Camping, Ausflüge von zu Hause aus, eine kleine Ferienwohnung in den Bergen  – es muss nicht immer die Flugreise sein.

Möchten Sie im nächsten Jahr eine größere Reise unternehmen, dann beginnen Sie jetzt mit der Planung. Eruieren Sie die ungefähren Kosten und erstellen Sie sich einen Plan. Wieviel können Sie monatlich zurücklegen? Diese Summe richten Sie als Dauerauftrag von ihrem Girokonto auf ein extra Tagesgeldkonto ein. Machen Sie außerdem eine Verkaufsaktion – was kann weg? Auf Flohmärkten und bei Ebay und Co. können Sie vieles verkaufen. Buchen Sie auch diese Erlöse auf das Urlaubskonto. Legen Sie einen Fastenmonat ein. Essen Sie Ihre Vorräte, verzichten Sie auf Restaurantbesuche und auf jegliche Luxusausgaben. Was am Monatsende übrig bleibt, buchen Sie um auf das Tagesgeldkonto. Finden Sie ein Abo, was Sie nicht mehr benötigen. Das kann eine Zeitung oder der (selten besuchte) Fitnessclub sein.

Das könnte diese Aktion bringen: Angenommen Ihr „normales“ Urlaubsbudget für eine vierköpfige Familie beträgt 2.000 Euro. Dieses Jahr hätten Sie beinahe eine zusätzliche Ratenfinanzierung in Anspruch genommen, um sich einen größeren Urlaubswunsch zu erfüllen. Die Ratenfinanzierung des diesjährigen Urlaubes, auf den Sie nun doch verzichten, hätte Sie monatlich 130 Euro gekostet. Das sind weitere 1.560 Euro pro Jahr, die Sie ansparen könnten. Sie entschließen sich für einen „Fastenmonat“ im Oktober und sparen 250 Euro. Außerdem bringen zwei Flohmarktbesuche und ein laufender Verkauf der nicht mehr benötigten Bücher über das Jahr weitere 400 Euro über das Jahr. 20 Euro gibt es dafür an Zinsen. Zu guter Letzt finden Sie zum Jahreswechsel noch eine Zeitung, die wenig gelesen wird (76 Euro p.a.). Es stehen also zusätzlich 2.306 Euro für den Urlaub in 2017 zur Verfügung. Schenken Sie nun Ihren Kindern zu Weihnachten noch einen schönen Ausflugstag im Urlaub für rund 100 Euro, so können Sie im nächsten Jahr eine Reise für rund 4.400 Euro inklusive der Nebenkosten aussuchen. Und Sie kommen dann garantiert entspannt und ohne Schulden zurück.

Eine schöne Urlaubszeit
Ihre
Stefanie Kühn

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