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Gift in Kleidung

Gift in Kleidung. (Bild: thinkstock)
Gift in Kleidung. (Bild: thinkstock)

Klamotten, die krank machen: Die meisten Kleidungsstücke werden mit Chemiekeulen behandelt, um Farben haltbarer zu machen oder die Pflegeeigenschaften zu verbessern. Für den Menschen kann das gefährlich werden. Denn die Rückstände in der Kleidung können nicht nur Allergien auslösen, sondern wirken sogar fortpflanzungsschädigend und krebserregend. Erste Hersteller reagieren.


Knitterarmut, Fleckenschutz und dunkle Farben, die auch nach häufigem Waschen noch tadellos sind. Was nach tollen Gebrauchs- und Pflegeeigenschaften klingt, ist oft auch sehr gesundheitsschädlich. Denn die Kleidungsstücke werden mit Chemiekeulen behandelt, die schlimme Hautausschläge zur Folge haben können, krebserregend wirken oder sogar unfruchtbar machen.

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Ende vergangenen Jahres hatte die Umweltorganisation Greenpeace in einem der weltweit größten Tests 141 Kleidungsstücke aus 29 Ländern testen lassen. Modemarken wie Zara, Benetton und Tommy Hilfiger wurden auf krebserregende und hormonell wirksame Chemikalien untersucht. Das erschreckende Ergebnis: Greenpeace ist überall fündig geworden.

Alle getesteten Kleidungsstücke enthielten giftige Nonylphenolethoxylate (NPE). Die höchsten Konzentrationen wurden in Kleidungsstücken der Marken C&A und Mango, Levi’s, Calvin Klein, Zara, Metersbowne, Jack & Jones und Marks & Spencer gefunden. Darüber hinaus wurden in bedruckten T-Shirts der Marken Tommy Hilfiger und Armani hohe Konzentrationen von fortpflanzungsschädigenden Weichmachern festgestellt. In der Kleidung von Zara wurden krebserregende Stoffe nachgewiesen, wie etwa hohe NPE-Rückstände in Kinderjacken.

Auch die Umwelt wird mit diesen Produktionen schwer belastet. „Modemarken missbrauchen weltweit Flüsse als private Abwasserkanäle und verschmutzen so das Trinkwasser von Millionen Menschen, sagt Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace in einem Bericht der Umweltorganisation. „Von der Produktion bis zur Entsorgung schaden gefährliche Textilchemikalien Umwelt und Gesundheit. Auch wenn Textilien in China, Mexiko oder Pakistan produziert werden, sind die eingesetzten Schadstoffe in unserem Blut nachweisbar.“

Erste Hersteller reagieren
Auch bei der Luxus-Dessous-Marke Victoria’s Secret wurden Schadstoffe gefunden. Der Bekleidungskonzern Limited Brands reagierte auf die Tests und verpflichtete sich gegenüber Greenpeace nun als 14. Unternehmen, auf Bekleidung ohne gefährliche Textilchemie umzusteigen. Bis 2020 will der Hersteller alle gefährlichen Chemikalien aus den Produktionen verbannen, wie Greenpace kürzlich berichtete.

Damit sei Limited Brands nach Uniqulo und Benetton nun der 14. weltweit agierende Konzern, der seine Produktion umstellen wolle, heißt es weiter.

Lesen Sie auch: Fehlerhafte Produkte – wann Sie Anspruch auf Schadensersatz haben

Schädliche Fluorchemie in Outdoor-Kleidung
Ein Negativ-Beispiel lieferten dagegen jüngst einige Hersteller von Outdour-Kleidung. Dass in mit „Gore-Tex“ oder „Teflon“-Etiketten versehener Kleidung schädliche Fluorchemie stecke, sei kein Geheimnis, so Greenpeace. Das Umweltbundesamt (UBA) hat 16 wetterfeste Jacken getestet.

Greenpeace forderte die Ergebnisse an. „Kaum wurde bekannt, dass Greenpeace Interesse an der Schadstoff-Prüfung hat, ließen die Outdoor-Marken Schöffel, The North Face und Vaude sowie die Firma HKM Textil Testergebnisse schwärzen“, heißt es in einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Bericht von Greenpeace.

Die Umweltaktivisten sind sich sicher, dass in allen Jacken gesundheitsschädliche Perfluoroctansäure (PFOA) und weitere per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) festgestellt worden sind. „Nach Greenpeace-Recherchen befinden sich unter den zurückgehaltenen Daten auffällig hohe Werte“, heißt es weiter.

Tipps für den Einkauf giftfreier Mode
Für alle, die giftfreie Mode einkaufen wollen, hält die Umweltorganisation einen kostenlosen Ratgeber bereit.

Im Internet finden Sie den Ratgeber hier.

Sie können den Ratgeber auch kostenfrei als Printversion unter folgender Rufnummer bestellen: 040-30618 120.

Darüber hinaus hält auch die Verbraucherzentrale in Hamburg Informationen zum Thema bereit.

Eine Liste mit Online-Anbietern, die Bio-Kleidung verkaufen, finden Sie hier.