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Achtung! Stromtarifrechner nicht verlässlich

Achtung! Stromtarifrechner nicht verlässlich. (Bild: thinkstock)
Achtung! Stromtarifrechner nicht verlässlich. (Bild: thinkstock)

Mit Stromtarifrechnern lässt sich im Internet schnell der günstigste Anbieter finden – das glauben zumindest viele Verbraucher. Aber: leider weit gefehlt! Die Stiftung Warentest hat zehn verschiedene Portale getestet. Ergebnis: negativ. Kein Portal bietet verlässliche Ergebnisse. Zwei schützen immerhin vor Bauernfängerei.

Die Energiepreise steigen und steigen. Da kann es sich für manchen lohnen, den Anbieter zu wechseln, um zu sparen. Bei der Suche nach dem günstigsten Lieferanten sollen Stromtarifrechner im Internet helfen. Da gibt der Verbraucher einfach seine Postleitzahl und den Jahresverbrauch ein und schon spuckt der Rechner eine Liste mit den regional verfügbaren Angeboten aus.

Doch besonders hilfreich ist das nicht. Denn die scheinbar günstigsten Angebote in der Liste sind es oft bei Weitem nicht, wie Stiftung Warentest feststellte. „Problematisch sind die voreingestellten Suchoptionen. Die Portale wählen die Filter etwa so, dass auf den vorderen Plätzen der Ergebnislisten überwiegend verbraucherunfreundliche Angebote landen. Die bieten immer wieder unfaire Vertragsbedingungen wie etwa Vorkasse, Pakettarife, lange Anschlusslaufzeiten“, berichten die Experten in ihrer aktuellen test-Ausgabe.

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Zudem fanden die Verbraucherschützer bei vielen Portalen Mängel bei den Fachinformationen zu den einzelnen Tarifen sowie bei der Transparenz der Tarifdarstellung. Insgesamt schnitten beim Test fünf Portale mit „befriedigend“, vier mit „ausreichend“ und eins mit „mangelhaft“ ab. Wer unbedarft auf die Suche geht, tappt schnell in die Tariffalle. Verbraucher, die zu einem guten Ergebnis kommen wollen, müssen entsprechende Voreinstellungen machen und viele unverständliche Erklärungen lesen, so die Experten von test. Denn wer nicht über mögliche Fallstricke im Tarifdschungel Bescheid wisse, laufe schnell Gefahr an Anbieter mit unseriösen Geschäftsgebaren zu geraten.

Zwei Portale liefern faire Ergebnisse
Doch immerhin fanden die Tester zwei Portale, die faire Ergebnisse liefern: Energieverbraucherportal und Hauspilot. „Wer hier mit den voreingestellten Filtern auf die Suche geht, findet auf den ersten Plätzen überwiegend bis ausschließlich faire Tarife“, so die Warentester. Wer sich nicht auskennt, ist auf diesen beiden Portalen am besten aufgehoben. Allerdings ist ein direkter Wechsel über das Energieverbraucherportal nicht möglich.

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Bei Hauspilot sind für den Wechsel 45 Euro fällig. Dafür erstellt das Portal eine sogenannte Effektivpreis-Prognose, so dass im Ergebnis auch eventuelle Neukundenboni oder Zinsverluste durch Vorauskasse mit eingerechnet sind. Die Experten von Stiftung Warentest fanden dieses Modell zwar interessant, aber die Berechnungen für den Verbraucher nur schwer nachvollziehbar, deshalb gab es im Prüfpunkt „Transparenz“ Punktabzug für Hauspilot.

Bei den anderen acht Portalen ist ein direkter Wechsel möglich und kostenfrei. Allerdings merken die Experten dazu an: „Wenig transparent ist auch das Geschäftsmodell der Portale. Die meisten finanzieren sich überwiegend mit Werbung und Provisionen.“ Doch über die Höhe der Provisionen, die vom Stromanbieter an den Vermittler gezahlt werden, finde sich bei den meisten Rechnern wenig.

Achtung bei Check24 und Verivox
Bei den beiden Portalen Check24 und Verivox können Verbraucher sehr schnell in die Falle tappen, wie die Warentester herausfanden: „Die Voreinstellungen sind so gestaltet, dass der Neukundenbonus vom Gesamtpreis abgezogen wird.“ Dadurch würden auf den vorderen Plätzen hauptsächlich Anbieter landen, die mit riesigen Boni von 25 Prozent der Gesamtkosten locken, heißt es weiter. Dabei sei es oft nicht mal sicher, dass die Verbraucher die Boni auch bekämen.
Denn bei manchen Anbietern heißt es beispielsweise im Kleingedruckten, dass der Bonus nur ausgezahlt wird, wenn eine bestimmte Strommenge verbraucht wird. Wer weniger bezieht, schaut in die Röhre.

Verbraucher, die die Fallstricke kennen und die Voreinstellungen entsprechend ändern, könnten Check24, Verivox und Toptarif aber durchaus für die Suche nutzen, heißt es im Test. Immerhin landeten diese drei Portale mit dem Urteil „befriedigend“ auf den Plätzen drei, vier und fünf. Nicht zu empfehlen ist dagegen Stromtarife.de. Das Portal lieferte schlechte Suchergebnisse und viele veraltete Tarife die Tester vergaben die Note „mangelhaft“.

Darauf sollten Sie achten
Wer nach einem guten Tarif sucht, sollte auf Folgendes achten: Monatliche Zahlungsweise, Preisgarantie, fester Neukundenbonus, kurze Kündigungsfristen, kurze Anschlusslaufzeit und – falls gewünscht – Ökostrom. Vorsichtig sollten Verbraucher bei Angeboten sein, die Vorauskasse, riesige Neukundenboni, lange Anschlusslaufzeiten oder Pakettarife beinhalten

Den vollständigen Test der Stiftung Warentest zum Thema „Stromtarifrechner“ finden Sie hier (kostenpflichtig).